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Interventions­konzepte

Neben örtlichen Beratungs- und Interventionsangeboten gibt es bundesweite und internetgestütze Konzepte und Maßnahmen zur Frühintervention für Cannabiskonsument:innen.

16.09.2024

MOVE und MOVE Cannabis

Logo MOVE

MOVE ist ein Konzept für Fachkräfte und Kontaktpersonen, die Menschen dazu motivieren wollen, positive Veränderungen in ihrem Leben anzustreben und beizubehalten. Durch seinen unterstützenden und respektvollen Ansatz eignet sich MOVE insbesondere für den Kontakt mit Menschen, die zunächst wenig Bereitschaft zeigen, ein Verhalten zu verändern, das Fachkräfte als schwierig oder problematisch ansehen.

Mit MOVE können die Kontaktpersonen Jugendliche erreichen, die ansonsten keine Hilfe in Anspruch nehmen und für die kurze und regelmäßige Denkanstöße passender und darum auch wirkungsvoller sind. Das Beratungskonzept von MOVE ist geeignet, jedes riskante Konsumverhalten zu thematisieren, z.B. auch den Konsum von Cannabis oder riskantes Verhalten generell.

MOVE Cannabis

Inwiefern sich die Gesetzesänderung bei Jugendlichen auf die Einstellung und Risikobewertung zu Cannabis auswirkt, ist noch nicht abzusehen. Wohl aber, dass die Neuerungen auch bei Fachkräften für Irritationen und offene Fragen sorgen.

Als Reaktion auf die gesetzlichen Veränderungen gilt es, Präventionsangebote für Jugendliche zum Thema Cannabis anzupassen. Vor diesem Hintergrund ist die Projektidee zu „MOVE Cannabis“ entstanden. Das zweijährige Projekt wird durch die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit gefördert.

MOVE Cannabis ist ein Präventionsangebot, das sich speziell mit dem Thema Cannabiskonsum von Jugendlichen befasst. Fachkräfte erhalten damit mehr Sicherheit und Kompetenz in der Arbeit mit cannabiskonsumierenden Jugendlichen.

Es basiert auf dem langbewährten und evaluierten Programm „MOVE Jugendliche“ der ginko Stiftung für Prävention und beinhaltet:

  • Adaption von MOVE Jugendliche (Themen und zielgruppenspezifische Anpassung des Curriculums MOVE Jugendliche).
  • Eine Eintägige Qualifizierung zertifizierter MOVE Trainer:innen.

Im Jahr 2025 finden bundesweit insgesamt 6 Aufsatzseminare statt, im Jahr 2026 noch weiter 4 Aufsatzseminare.

Termine und Anmeldemöglichkeiten sind auf dem MOVE Portal zu finden:

https://www.move-seminare.de/

15.08.2019

Quit the shit

Logo "Quit the Shit"

"Quit the shit" ist ein anonymes und kostenloses Ausstiegsprogramm für (jugendliche) Cannabiskonsumierende. Nach der Anmeldung für die Online-Beratung folgt die Klärung individueller Ziele per One-to-one-Chat mit einem ausgebildeten Berater bzw. einer ausgebildeten Beraterin. In einem Online-Tagebuch und für sie freigeschalteten Übungen können die Teilnehmenden ihren Konsum reflektieren. Mit Gleichgesinnten können sie sich im Forum austauschen. Zum Abschluss des Programms steht ein Einzelchat mit der Beraterin/dem Berater an. In diesem Gespräch geht es darum, wie das Programm geholfen und den Konsum verändert hat und was die nächsten Schritte sind. Eine Nachbefragung erfolgt im Anschluss.
Die Teilnahme ist kostenlos.

www.quit-the-shit.net

15.08.2019

Realize it

Logo "Realize it"

Nichts ist leichter als sich zu entscheiden, sein Leben zu verändern. Und nichts ist schwerer als die Umsetzung. Leichter fällt es in jedem Fall mit Unterstützung und Beratung. Dafür wurde das Projekt Realize it konzipiert: speziell für Menschen, die ihren Cannabiskonsum reduzieren oder einstellen wollen.
Das Programm Realize it beinhaltet fünf Einzelberatungen mit einer Beraterin oder einem Berater über einem Zeitraum von zehn Wochen. In dieser Zeit findet zusätzlich eine Gruppenberatung statt.

Unterstützt wird das Programm durch ein Begleitbuch, das Klient*innen in der ersten Session ausgehändigt bekommen. Es enthält eine Vielzahl an Informationen zu Fragen der Konsumreduktion oder dem Ausstieg. Das Begleitbuch enthält auch ein Konsumtagebuch, mit dessen Hilfe man einen Überblick über den eigenen Konsum bekommt und seine Fortschritte im Rahmen des Programms protokollieren kann.
Die Teilnahme ist kostenlos.

www.realize-it.org

15.08.2019

FreD

Logo FRED

Das FreD-Konzept folgt einem sehr einfachen Prinzip: Nicht wegschauen, sondern handeln. Fallen junge Menschen wegen Drogen- oder Alkoholkonsums auf – bei der Polizei, in der Schule, am Arbeitsplatz, im Verein – dann folgt eine "gesundheitsbezogene Intervention". Das ist der FreD-Kurs, geleitet von erfahrenen FreD-Trainer*innen. Die Teilnahme am Interventionskurs ist keine Strafe. Die Jugendlichen erhalten damit die Chance, frühzeitig über ihren Drogenkonsum und ihren Weg dorthin nachzudenken. Eine Chance, um Schlimmerem vorzubeugen.

www.lwl.org/FreD