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10.02.2020

Methodenkoffer Cannabisprävention

Evaluation

Der "Methodenkoffer Cannabisprävention" ist gut und erfolgreich in der Praxis angekommen. Mit dem Koffer und dem Handbuch erhalten Fachkräfte in Schulen und Jugendeinrichtungen eine praktische Material- und Methodensammlung an die Hand, mit deren Hilfe sie selbst in ihren Einrichtungen Workshops durchführen können.

Der Koffer kommt in Form von Multiplikator*innen-Fortbildungen mit Lehrkräften, Mitarbeiter*innen aus der Jugendhilfe und Schulsozialarbeiter*innen sowie direkt mit der Zielgruppe ältere Jugendliche und Heranwachsende zum Einsatz.

Die zahlreichen Anfragen aus anderen Bundesländern nach dem momentan vergriffenen Koffer unterstreichen den Bedarf nach Angeboten zur Prävention des Cannabiskonsums seitens der Praxis und die Aktualität des Methodenkoffers.

Bei jedem Einsatz des Cannabispräventionskoffers erhalten die Teilnehmer*innen die Informationsbroschüren für Jugendliche und Eltern, die die wesentlichen Informationen zum Thema Cannabis und dessen Konsum gut zusammenfassen.

 

 

Prozessevaluation des Methodenkoffers

Den Erfolg des Koffers belegt eindeutig die Auswertung der Prozessevaluation des IfT Nord, finanziert aus Mitteln der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA). Ziel der Online-Befragung von Suchtpräventionsfachkräften und weiteren im Umgang mit dem Koffer geschulten Multiplikator*innen war es, den Methodenkoffer "Stark statt breit" auf Optimierungspotenziale hin zu überprüfen. Es galt zu untersuchen, wie häufig, in welchen Settings und mit welchem Ziel der Koffer eingesetzt wird, wie der Koffer insgesamt und die verschiedenen Methoden im Einzelnen bewertet werden und welche Verbesserungsmöglichkeiten bestehen.

Der Methodenkoffer wird demnach von drei Viertel (78,4%) der Befragten bereits eingesetzt mit dem Hauptziel zu sensibilisieren und eine reflektierende Haltung zu vermitteln. Überwiegend kam der Koffer in Klassen an Schulen (57,6%) und in Gruppen von 14- bis 17-Jährigen (78,8%) zum Einsatz. Der Methodenkoffer insgesamt sowie die einzelnen Methoden werden sehr positiv bewertet. Am häufigsten eingesetzt werden die Methoden "Wie entsteht Sucht?", das "Warm up", das Bilderrätsel und das Schadstoffraten. Am positivsten bewertet wird das "Schadstoffraten" und "Richtig oder Falsch?". Die Methoden werden größtenteils wie vorgesehen umgesetzt, die Implementierungstreue lag im Schnitt bei 80,8%. Im Jahr 2020 ist eine Ergebnisevaluation vorgesehen, bei der die Wirkung der einzelnen Methoden untersucht wird.